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THE CONCEPT

Chasing Cancellara is a platform for cycling enthusiasts from beginner to semi-pro. It offers a unique experience for fans and friends to team up with double Olympic gold medalist Fabian Cancellara in different race formats around the globe. 

Enter the challenge and learn first-hand from the legendary Spartacus!

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Beny, Finisher Zürich–Zermatt 2019

«Pünktlich um 02.05.45 Uhr fuhr ich in Zürich von der Startrampe. Nach einer ausgiebigeren Rennpause habe ich mich entschlossen, wieder mal an einem längeren Radrennen teilzunehmen. Alles lief wie gewünscht, ohne Defekt und ohne Stürze. Nur auf den ersten Startkilometern, hatte ich Mühe dem Tempo der drei gleichzeitig gestarteten Konkurrenten zu folgen. Die vielen Richtungsänderungen mit zum Teil heimtückischer Unterlage forderten mich aufs Ganze. Um einen frühzeitigen Sturz zu vermeiden entschloss ich mich, wenn auch nur sehr ungern, die Gruppe ziehen zu lassen. Auf die erste richtige Steigung hinauf nach Buchenegg freute ich mich richtiggehend. Bald hatte ich ein Teil der vor mir gestarteten Fahrer ein- und überholt und von der Start-Nervosität verspürte ich in der Zwischenzeit auch nichts mehr. Mit den steilen Anstiegen kurz nach dem Start hatte für mich das Rennen erst richtig begonnen. Der Glaubenbielenpass mit bis zu 14% Steigung und die folgende steile 15 km lange Abfahrt nach Giswil forderte viel Kraft und höchste Konzentration. Da ich seit meinem Motorunfall 1986 mit nur noch einem Arm unterwegs bin, gehören die Talfahrten nicht zu meinem Lieblingsterrain. Viel lieber ist mir daher die Steigung über den Brünig und der nachfolgende Anstieg hinauf auf die Grimselpasshöhe. 

Später in Brig angekommen, waren es nur noch ca 45 km bis in den Zielort Zermatt. Ein toller Wettkampf neigte sich dem Ende zu. Die übrig gebliebenen 1000 Höhenmeter im Mattertal konnte ich noch einmal voll geniessen. Vom Strassenrand aus spornten mich immer wieder Freunde und Fans voller Begeisterung an. Nicht allzu verwunderlich, lief das Rennen doch neben meiner Haustür vorbei. Nach 12 Stunden und 54 Minuten fuhr ich in Zermatt über die Ziellinie. Es war ein hartes aber tolles Radrennen, das die Organisatoren auf die Beine stellten. Das Echo war sehr positiv. Einfach toll, grossartig. Ich freue mich, wenn ich bei der zweiten Auflage wieder dabei sein kann.»

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Christian, Finisher Zürich–Zermatt 2019

«In Adliswil habe ich den Abzweiger auf die Albisstrasse verpasst. Ich habe beim anschliessenden Wenden die Mittelinsel zwischen beiden Fahrbahnen in der Dunkelheit übersehen und bin auf die Wechsler-Seite gestürzt. Nach einem kurzen Check fuhr ich weiter. Der Streckenposten auf der Buchenegg hat mir meine verletzten Finger in der Dunkelheit und bei starkem Wind super versorgt! Der Wechsler funktionierte dann den ganzen Tag mal besser, mal schlechter und die Blessuren am Körper gingen auch vergessen. Ich konnte die Ausfahrt dann richtig geniessen und die Sonne ab dem Grimselpass machte alles perfekt. Bei der 12% Rampe vor Randa wählte ich den kleinsten Gang und der beschädigte Wechsler verfing sich in den Radspeichen, klappte anschliessend senkrecht nach oben. Der angerufene Rennservice teilte mir mit, dass er auf dem Heimweg sei. Also schulterte ich mein Fahrrad, lief los, um die restlichen Kilometer in der vorgegebenen Zeit zu schaffen. Was mich stark beeindruckt hat, war die grosse Hilfsbereitschaft der
anderen Fahrer und Crews. Mindestens jeder zweite Fahrer erkundigte sich über meinen Defekt oder wollte mir einen Schlauch abgeben. Zwei Crews haben mir sogar komplette Ersatzfahrräder angeboten. Ich wusste, dass es laut Reglement erlaubt ist zu Fuss auf der Strecke zu gehen, solange ich mein Fahrrad selber trage.

Da ich nicht wusste, ob mich ein Fahrradwechsel disqualifizieren könnte, lehnte ich die Angebote dankend ab. Die richtige Challenge ging dann erst in Täsch los! Der Streckenposten Täsch erlaubte mir nicht weiter auf der Strasse zu laufen, es sei zu gefährlich. Er wies mich an den Wander/Bikeweg zu benützen und erst auf Höhe der Air Zermatt wieder auf die Strasse zurückzukehren. Das ging echt über Stock und Stein, andere Wanderer wunderten oder amüsierten sich über meine Wanderausrüstung. Am Schluss hat es doch geklappt und es war schön, in Zermatt so nett empfangen zu werden. Mit Zürich – Zermatt habe ich jetzt eine Rechnung offen, ich freue mich auf den 28. August 2020.»

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Andreas, Finisher Zürich–Zermatt 2020

«Ich habe erst im April 2020 mit dem Rennradfahren begonnen. Ich war früher gelegentlich auf dem MTB unterwegs. Das Rennradfahren hat mich aber gleich gepackt. Inmitten der Corona Krise habe ich, wie so viele, ein Rennrad gekauft und die tollen, warmen Tage im Frühling und Sommer gerne auf dem Rennrad verbracht. Aufgrund der Teilnahme von einigen Freunden im 2019 kannte ich Zürich – Zermatt bereits. Als dann ein Freund noch auf der Suche nach einem Teamkameraden war, liess ich mich dazu überreden, bei diesem grossartigen Event dabei zu sein. Die Vorbereitungen habe ich zwar noch ein wenig intensiviert, das Rennen an sich verlief aber ­ohnehin überraschend gut. Die Teamkategorie ist wirklich eine tolle Sache! Die Tatsache, dass man die Strecke mit seinem Teampartner aufteilt und sich nach Belieben abwechseln kann, ­ermöglicht es auch Teilnehmern wie mir, die nicht 3‘000 Kilometer auf dem Rad machen, an diesem Event dabei zu sein. So ist es immer noch eine grosse, aber machbare Herausforderung. Den ganzen Event hatte ich sehr genossen.­ Die Organisation war einwandfrei und das Erlebnis ­unvergesslich. Die Einfahrt nach Zermatt werde ich so schnell nicht mehr vergessen. Ich bin mit Sicherheit wieder einmal an einem Chasing Cancellara Event dabei!»

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Claudia, Finisherin Zürich–Zermatt 2020

«Nachdem ich bei Bern – Andermatt bei Nässe und Kälte die Grimsel besiegte und die Tremola mit Gegenwindböen erklomm konnte mich eigentlich nichts mehr schockieren, so dachte ich zumindest. In der Nachrenn-Euphorie tätigte ich die Anmeldung für Zürich – Zermatt … Und da stand ich nun nach 2 Stunden Schlaf nachts um 1:30 Uhr am Start und in mir eine gehörige Portion Respekt. Ein langer Tag wartete auf mich. Ein Rennen über 280 km habe ich noch nie bestritten und noch weniger eine solche Distanz im Alleingang gemeistert. Die Sterne standen gut, kurz nach Start erkannte ich: die Wattmessung ist ausgefallen, die Navigation der zuvor hochgeladenen Route startete nicht und ja, natürlich war ich durch den ausreichenden Schlaf bestens erholt. :-) Trotz alledem startete ich mutig und offensiv ins Renn­geschehen. Eine Rennstrategie verfolgte ich nicht… ich fuhr einfach mit und überholte, wann immer möglich. Die Hügel bis nach Sursee, Glaubenbielen und Brünig liefen im Flow und subjektiv gutem Druck auf der Pedale. Während der Grimsel-Auffahrt hatte ich dann erste ernste und lange Gespräche mit mir. Cola auf Passhöhe sei Dank, Beine und Kopf erholten sich erstaunlich gut. Die Fahrt durchs Wallis zog sich dann lange hin, auch erblickte ich nur ganz selten einzelne Fahrer. Umso glücklicher war ich über die Einfahrt in Zermatt, wenn auch das Matterhorn mich durch die Wolken hindurch nicht zu begrüssen vermochte. Was für ein eindrückliches Erlebnis das Rennen doch hinterliess. Das Fahrgefühl nachts – diese Stille, Dunkelheit und dann diese Morgenröte in der Abfahrt vom Glaubenbielen. In Erinnerung bleiben die Hochgefühle beim Überqueren der Ziellinie und der Wechsel von motivierenden Sätzen mit anderen Fahrerinnen und Fahrern. Obwohl das Rennen alleine bestritten wurde, haben wir alle zusammen mit demselben Ziel vor Augen gekämpft.»

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Fabian, Finisher Zürich–Zermatt 2020

«Um die schönen Eindrücke von 2019 wieder neu zu erleben habe ich mich entschlossen auch im 2020 mitzumachen. Es sollte um einiges intensiver ausfallen als vorerst gedacht. Beim ersten Checkpoint war ein grosses Durcheinander: Es war sehr dunkel und überall lagen Velos. Bei der Durchfahrt des Postens kam mir ein anderer Teilnehmer sehr nahe, wobei ich mich auf ihn konzentrierte statt auf den Absatz zwischen Parkplatz und Strasse. Dieser brach mich zu Fall. Es war mehr ein «Umkipper» als ein richtiger Sturz. Bei KM 40, zehn Minuten nach dem Zwischenfall, bei der nächsten Steigung geschah dann das Unheil. Beim ­Herunterschalten gab es einen Knall und der Wechsler lag am Boden. Schaltauge gebrochen, ­angeknackst vom Sturz. Für mich stellte sich nicht die ­Frage ob, sondern wie es weitergeht. Es wurde zu meiner ­Challenge und ich mag ­Herausforderungen. Dass ich da nur gerade 10 km von meinem Wohnort ­entfernt war, spielte für mich keine Rolle. Leider konnte mich der Rennservice bei meinem Plan nicht unterstützen, eine Notreparatur durchzuführen. Ein 2er-Team stellte mir das nötige Werkzeug zur Verfügung, um die Kette zu ­trennen, den Wechsler zu entfernen, die Kette einzukürzen und sie dann wieder zusammenzufügen. Weiter ging es dann im dritten Gang. 240 Kilometer. Mir war ­bewusst, die Strecke bis Sörenberg würde kein Zuckerschlecken werden. Flache Passagen fuhr ich mit einer ­Kadenz von 130 – 140 Umdrehungen mit ca. 20 km/h. Mehr lag leider nicht drin. Doch die Motocrew kam immer mal wieder vorbei für ein kurzes Gespräch und fragte wie es ging. Bei den Pässen angekommen, fing es an richtig Spass zu machen. Meine Beine trugen mich die Alpen hinauf, die Gespräche mit anderen Teilnehmenden und die Helfer der Teams sprachen mir immer wieder Mut zu. Unzählige Male wurde mir Hilfe angeboten. Es war toll. Auf der Grimsel ­angekommen erwartete mich eine grandiose Abfahrt ins Wallis. Eine Kopfsache war es dann bis nach Visp. Es wollte und wollte der Rhone entlang nicht vorwärtsgehen. Der Fakt, dass ich die Kette nicht voll spannen konnte, hatte zur Folge das jegliche Schwenkbewegung die Kette raus-­springen liess. Wie froh war ich, die letzte Flachpassage hinter mich gebracht zu haben. Den Aufstieg nach Zermatt konnte ich noch einmal sehr geniessen. Ein herzlicher Empfang erwartete mich in Zermatt. Erst konnte ich gar nicht realisieren, was ich getan habe. Fabian rüttelte mich mit seinen Worten dann etwas wach. Meine Gedanken für nächstes Jahr: Wieso nicht mit einem Fixie? :-) 

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